Dienstag, 30. Dezember 2008

Endlich los...

Buenos dias,

ich hoffe, dass ihr alle frohe Weihnachten hattet.
Ich habe wie geplant mit meiner zweiten Familie gefeiert und hatte sehr viel Spass. Hier wird bis um 12 gewartet, da das Christkind, oder wer auch immer, erst dann kommt und die Geschenke bringt. Davor wurde gegrillt, viel getrunken und danach wurde getanzt. Alles andere als besinnlich und gemuetlich, aber sehr schoen!

Am 25. bin ich dann endlich aufgebrochen, um meine letzten Monate zusammen mit meinem Rucksack zu verbringen.
Zunaechst ging es nach Temuco. Dort bin ich bei einer sehr lieben Couchsurferfamilie gelandet. Nach ein paar Gespraechen mit der Mutter kam dann durch, dass sie Zeugen Jehovas sind...ich habe viel gefragt und es war wirklich mal spannend deren Sichtweise "hautnah" zu erleben. Uebrigens gehen sie auch hier in Chile stets zu zweit und mit Rock von Haus zu Haus um die Menschen zu belehren und um ihnen Antworten zu geben, denn die Bibel sagt uns alles.
Sie haben mir zum Shcluss noch Lektueren geschenkt, wo ich nun nachlesen kann, warum es schlecht ist, mit anderen nicht-Jehovas Kindern zu spielen, oder wie man wahre Liebe und Freundschaft erkennt :-)

Nach 2 Naechten bin ich bei Regen weiter Richtung Pucon gefahen, dort, wo wir schoneinmal den Vulkan bestiegen haben. In stroemenden Regen hatte ich keine Lust lange nach einem Hostel zu suchen und habe in der naechstbesten Outdooragentur kurz gefragt. Der hat dann eine Freundin angerufen die mich direkt mit ihrem Auto abgeholt hat um mir ein Zimmer in ihrem Apartement zu geben. Es war schoen, ordentlich und sie weiss sogar bis heute nur meinen Vornamen. Ich haette also rein theoretisch alles ausraeumen koennen und abhauen koennen, denn sie hat mir auch sofort ihren Schluessel gegeben. Das Vertrauen ist hier einfach ganz anders :-)
Nach einem Tag am Strand habe ich mir eine Mapuche-Huette fuer die naechsten Naechte ausgesucht. (Mapuche sind die von den Spaniern vertriebenen Ureinwohner) Ok, es ist keine Huette, sondern ein kleines Haus mit normalen Zimmern. Alles aus Holz und sehr einfach. Es liegt mitten im Nichts, Blick auf den Vulkan und nachts herrscht eine unglaubliche Ruhe!

Gestern bin ich zu 10 km entfernten Wasserfaellen marschiert. Den Rueckweg habe ich mir verkniffen und stattdessen den Daumen rausgehalten. Das erste Auto hat direkt angehalten und mich wieder bis zur Hauptstrasse mitgenommen. Ich habe leider meinen neuen Wandersommerschuhe angehabt und dementsprechend lediert waren meine Fuesse danach.

Jetzt gerade bin ich mit einem sehr netten hollaendischen Paerchen in der Stadt und spaeter fahren wir noch in ein kleineres "typisches" Dorf. Ab heute abend bin ich dann die Kuechenhilfe der sehr lieben Besitzerin, die immer mal Hilfe braucht. Ich kriege dafuer freie Unterkunft und Verpflegung und darf dann hoffentlich auch die Kuehe melken, die Schweine fuettern und viell die Huehnerei fuers Fruehstueck im Garten suchen :-) Silvester werde ich also in aller Abgeschiedenheit verbringen und freu mich drauf ein bisschen mehr der Mapuche zu lernen.

Euch allen wuensche ich eine stressfreie, schoene Feier und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!

Bis bald,
Jule

Montag, 22. Dezember 2008

Feliz Navidad...


Frohe Weihnachten, besinnliche Tage, Kekse, Schnee, Geschenke, Lebkuchen, gemuetliche Stunden, all das wuensch ich euch.


Ich habe am Samstag bereits das erste Mal Weihnachten gefeiert. Im Campamento in Constitucion am Meer ist der Weihnachtsmann schon mit einem Sack voller Geschenke gekommen und wurde freudig begruesst.

(Der Himmel ist ausnahmsweise mal grau auf dem Bild, denn es hat seit langem mal wieder schoen geregnet)


Meinem Fuss gehts gut und ich kann ohne Schmerzen und ohne Schuh und Kruecken laufen, so dass ich am 25. Richtung Sueden starte um dann nach Argentinien zu fahren...Weiter ist nichts geplant :-)

Sonntag, 14. Dezember 2008

3. Advent


...den dritten Advent haben wir ganz besinnlich mit Erdbeertorte, Erdbeersaft und einem abendlichen Mojito (Cocktail) gefeiert....obwohl uns relativ schnuppe war, dass es der 3. Advent ist ;-)


Aber ich wollte euch teilhaben lassen am chilenischen Sommer!


Dienstag, 9. Dezember 2008

...jetzt wirklich.

Auch wenn ich noch guter Dinge war, hat mich die endgueltige Entscheidung des Arztes, meinen Fuss 30 Tage ruhig zu stellen doch ein wenig umgehauen. Der Kauf von Kruecken und Monsterschuh zur Stabilisierung war auch nicht so freudig, zudem ich das ganze eine Stunde lang suchen musste im kleinen grossen Talca.

Ich hatte mich damit abgefunden mir die Zeit mit Film schauen zu vertreiben, nur leider hat mir mein Laptop einen Strich durch die Rechnung gemacht und will seit einer Woche einfach nicht mehr richtig hochfahren, bzw geht ueberhaupt nicht mehr an.

Jetzt helfe ich weiterhin Katja und spiele Bibliothekarin. Das Gute ist, dass ich an neuen Buechern schnueffeln kann und ich wenigstens Internet habe.

Viel passiert ist ansonsten nicht. DIe Studenten haben alle ihre letzten Pruefungen und muessen viel lernen, so seh ich meine Mitbewohner und meine Freunde etwas seltener. Es wird immer heisser und immer drueckender und so langsam krieg ich Ahnung davon, warum Talca als einer der Staedte mit dem unangenehmsten Klima gilt. Ein Gewitter waere toll, aber die gibts hier fast nie. Aber immer noch besser als Null-Grad und Schneenieselmatschregen :-)

Eine frohe Vorweihnachtszeit wuensche ich euch!!

Sonnige Gruesse aus Chile...

Montag, 1. Dezember 2008

...Talca ist ja auch schoen :)

Sommerzeit = Reisezeit, so war es geplant aber im Moment bin ich gezwungener Massen noch in Talca. Seit dem Mendoza-Besuch Ende Oktober humpel ich durch die Gegend, da mein linker Fuss mal mehr, mal weniger schmerzt

Nachdem ich es versucht habe zu ignorieren bin ich nach einer Weile doch zum Arzt. Dieser meinte nach einer 2-Sekunden-von-dem-Schreibtischstuhl-auf-den-Fuss-guck-Diagnose,dass er enzuendet sei....nach dem es aber nicht besser wurde bin ich nochmal hin, diesmal allerdings zu einem anderen Arzt. Der hat es immerhin roentgen lassen und laut seiner Diagnose habe ich also eine Ermuedungsfraktur im Mittelfuss.
Da ich durch die Auslandsversicherung alles bar zahlen muss und sie dementsprechend mehr an mir verdienen wurde ich heute, um ganz sicher zu gehen, nochmal in diese Roehre (Kernspin) geschoben. Anscheinend hat es sich um ein aelteres Modell gehalten, denn nachdem 2 Schwestern meinen Fuss mit allen moeglichen Schaumstoffteilen stabilisiert hatten, habe ich noch dicke Baustellenohrenschutzter bekommen, da es recht laut werden sollte...und das war es auch. :-) Ich bin dennoch heile raus und muss jetzt 3 Tage auf die Ergebnisse warten, da die erst nach Santiago zum auswerten geschickt werden muessen.

Das Abenteuer Arzt geht noch weiter und ich bin gespannt aber guter Dinge.

Mein Praktikum ist nun vorbei und ich habe einen sehr schoenen letzten Abschiedstag bekommen. Mit einem Ueberrschungsfruehstueck und geplanten Mittagessen von dem alle leicht angeheitert wieder zur Arbeit sind.
Dadurch dass vorerst noch hier bleibe, werde ich nochmal beim Praktikum vorbeischauen und noch meinen Bericht zuendeschreiben, ueber all das, was se viell besser machen koennten :)

Gestern war ich im Vilches Nationalpark und habe das Glueck der Erde gesucht. Das heisst ich bin hoch zu Ross bis zur Lagune gekommen, deren Weg alles andere als Ausrittfreundlich ist, aber die Pferde sind echt Taenzel- und Bergsteigemeister und habe uns sicher rauf, sowie auch runter gebracht. Die Perspektive war anders und wunderschoen nach langer Zeit mal wieder einen ganzen Tag auf einem Pferd zu sitzen. Leider habe ich auch immer noch dementsprechende Schmerzen in beanspruchten Koerperteilen :)
(Fotos vom Ausflug folgen)

Heute ist Ruhe angesagt um dem Arzt am Donnerstag einen gesunden Fuss zu praesentieren...

Einen schoene 1. Adventswoche wuensche ich euch.
Trotz Weihnachtsdeko in den Geschaeften will bei mir mit 30Grad im Schatten einfach keine Weihnachtsstimmung aufkommen :)

Dienstag, 18. November 2008

El tiempo esta volando...

Die Zeit fliegt. Auch hier, wo doch eigentlich alles etwas langsamer und entspannter zugeht.

Der Geburtstag der Regierung wurde gefeiert. Morgens um 10 Uhr hat man sich auf dem Gelände der Obersten Polizeibehörde (so habe ich es verstanden) getroffen. Dort gibt es einen Grillplatz, Fussballfelder und viel Platz zum Austoben.
Nach dem Frühstück gabs ne Runde Fussball und andere Spielchen. Wie zum Beispiel "Pepino". Pepino heisst Gurke. Es wurden 2 Mannschaften gebildet und die Gurke wurde zwischen die Oberschenkel gesteckt und musste dann an den naechsten in der Schlange weitergegeben werden. Die Mannschaft, die die Gurke ohne hinfallen ans andere Ende bringt hat gewonnen. Ich habe mich rausgehalten, aber hatte trotzdem meinen Spass - nur vom zugucken.

Das kollegiale Verhältnis ist, von denen die ich bisher in Dtl. kennengelernt habe, wirklcih anders. Es scheint, als gäbe es keine Trennung zwischen Arbeitskollege und Freunden. Oder es liegt daran, dass die Gemüter insgesamt fröhlicher sind und jeder Anlass Grund zum Feiern und Trinken gibt. Zu späterer Stunde, nach einem riesen Grillen und einigen Kartenspielen später wurde eine Karaokestation ausgepackt und der Intendent, (der Präsident? der Region) und viele andere sangen gröhlend und schunkeln die neusten chilenischen Partyschlager...

Ich habe mich irgendwann aus dem Staub gemacht. Vielleicht bin ich einfach noch zu deutsch :-)

Dafür bin ich abends noch zu einem Freund, eines Freundes und davon der Freund - so in etwa - gefahren. Der wohnt auf dem ländlichsten Land in einer riiiiesigen Finca. Wunderschön.
Am Sonntag war ich auch wieder auf dem ländlichsten Land, auch wunderschön aber eher mittelständisch. Man biegt von der Panamericana ab und fährt quasi direkt nur noch auf Schotter- und Feldwegen. Alle 500-1000m taucht ein kleines zugewachsenens Häuschen auf und in eben so einem wohnt meine Mitbewohnerin. Die ganze Familie war da um ihr Diplom zu feiern. Es ist immer schön wenn man so ein bisschen mehr von den Chilenen und ihren Leben mitbekommt.

Jetzt beginnen die letzten 2 Wochen Praktikum. Danach heisst die Reiserichtung "Süden" - der Weg ist das Ziel :-)

Schöne Woche und ein paar sonnige Grüsse.
Wir haben hier inzwischen an die 30Grad und es wird langsam unangenehm heiss draussen,

Dienstag, 11. November 2008

Und wieder wird gefeiert

Diesmal hat die Regionalregierung Geburtstag.

13 Jahre müssen gefeiert werden.
Aus diesem Grund gibt es gleich ein Frühstück für alle. Dabei wird geplant, was man am Freitag macht. Dann ist der ganze Tag frei und wir feiern noch einmal.

Heute um 11.30Uhr wird ausserdem noch gestreikt. (es geht um Geld) Alle öffentlichen Dienste machen mit.

Und sonst? Achja, am Wochenende war ich in der Villa Baviera. Früher hiess das ganze Colonia Dignidad und wurde von Paul Schäfer aufgebaut....Googlet einfach mal nach Villa Baviera, Colonia Dignidad oder Paul Schäfer.

Es leben noch ca. 150? in der Kommune und wollen Touristen anlocken. Das Gebiet, welches so gross wie das Saarland ist, ist definitiv wunderschön!! Allerdings, ich habe mich gefühlt wie in einem 30er - Jahrefilm. Hineinversetzt. Die Kleidung, die Musik, die Einrichtung...alles scheint aus einer anderen Zeit. Und die Bewohner scheinen voll drin, komplett überzeugt. Ein sehr komisches Gefühl war das.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Uebrigens.
Die Uhrzeitanzeige zeigt nicht die wahre Zeit an.
Nicht, dass ihr denkt, ich hoere schon um 13 Uhr auf zu arbeiten.
Nein, bis um 17.30-18.00Uhr sitze ich im Buerostuhl und "arbeite" - wie man sieht :-)

Feste feiern wie sie fallen...

Die "U" - die Uni - hat Geburtstag und wird 27.Jahre. Diese Schnappszahl muss man natuerlich feiern und deswegen gibts fuer die gestressten Studenten 3 Tage Budenzauber mit Konzerten, Turnieren, uvm...Dienstag ab 12 finden keine Kurse mehr statt und vorher duerfen auch keine Tests oder Klausuren mehr geschrieben werden...
Danach geniesst man die Sonne, chillt auf dem Campus und lauscht Konzerten recht bekannter Bands. Und das jedes Jahr - 3 Tage lang....

Gestern abend war ich auch da und habe unter einem herrlichen Sternenhimmel bei sicher angenehmen 20Grad bis es dunkel wurde getanzt zu "Cumbia". Die Band ist sogar Chile weit bekannt...Aber gut, dafuer zahlen sie auch monatlich im Durchschnitt 300Eur Studiengebuehren. Das haengt hier vom Studiengang ab. Die Reichen koennen sich Zahnmedizin, Medizin oder Wirtschaftssachen leisten und somit trennt sich schon dort die "Spreu vom Weizen" ...

Ausserdem haben die in Santiago vor 1 Monat wohl gemerkt, dass ihnen dieses Jahr ein Feiertag fehlt und haben den 31.10 kurzerhand mit sofortiger Wirkung zu eben so einem erklaert. So kommt es, dass wieder ein langes Wochenende ansteht. Das nutze ich um heut nacht um 4 nach Mendoza aufzubrechen um mein Visum zu verlaengern. Man braucht nur einmal ein- und ausreisen und darf wieder 90 Tage bleiben.

Am Montag steht ein Konzert der Kaiser Chiefs UND R.E.M an. Dass die Kaiser Chiefs auch spielen habe ich heute frueh erst per Zufall entdeckt und ich bin noch ganz aus dem Haeuschen. Hoffentlich koennen wir noch Karten besorgen...

Die Kommunalwahlen sind auch unbeschadet ueberstanden. Soweit ich das beurteilen kann. Am Montag war im Buero etwas Unruhe da in fast allen Staedten die Opposition gewonnen hat.
Fuer die, die noch zur Schule gehen gabs auch was Positives. Da ja "alles" vorbereitet werden musste hatten diejenigen, deren Schule ein Wahllokal wurde, DO und FR schulfrei damit am Sonntag alles planmaessig verlaeuft.
Ich finde es alles recht lustig, aber muss mich selbst ein wenig zusammenreissen. Erstens "lebe" ich hier und zweitens ging die Diktatur bis 1990 und von daher muss sich wohl vieles, was fuer uns selbstverstaendlich ist, erst entwickeln.

Feierabend.

Ein schoenes Wochenende und bis bald im grauen Deutschland...

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Chile - Ecuador...


Chile hat uebrigens verloren, zu dem Zeitpunkt des Fotos stand es noch 0 - 0



Montag, 20. Oktober 2008

Chi Chi Chi Le le le - Viva Chile

Hola...
lang ists her und wie im Fluge ist ein Monat vergangen.

Viel passiert ist nicht im schoenen Talca. Der Fruehling ist da macht einem mit angenehmen 25-27Grad den Alltag schoen und laesst ahnen, wie heiss der Sommer wird. Die Strassen sind umsaeumt von schoenen duftenden bluehenden Baeumen. Das ist mir im Winter gar nicht aufgefallen, aber jetzt sieht man, wie gruen die Stadt sein kann und es ist wirklich schoen..

Die letzten Wochen bestanden aus einem Beleg fuer die Uni in Dresden, der mehr oder weniger puenktlich zur Abgabe am 15.10 fertig war. Dadurch habe ich leider den historischen Sieg Chiles gegen Argentinien verpasst, denn ich haette eine Karte fuer das Stadion in Santiago gehabt.
Ich dachte, da Chile eh keine Chance hat, werde ich wohl nicht viel verpassen....falsch gedacht.

Letzte Woche ist der Schweizer gekommen, mit dem ich eine Weile gereist bin. Am Sonntag sind wir nach Constitucion gefahren und haben bei "Un techo para Chile" (Ein Dach fuer Chile) mitgemacht. Das ist eine Suedamerikaweite Fundation die bis 2010 erreichen will, dass es keine Obdachlosen in den Campamentos (mh, ein Slum, vieleicht nicht ganz so shclimm) geben soll.
Wir waren in einem und haben mit den Kindern dieses Campamentos "Dibuja tu pueblo" gemacht. Sie sollten ihr Dorf malen, bzw den Ort/das Haus an dem sie mal leben moechten. Es hat riesig viel Spass gemacht und war sehr lustig mit den Kindern, vor allem die Kleinen sind wunderbar aufgeweckt :-)

Ein weiteres lustiges Ereignis war ein Einkauf in der Elektroabteilung zum Zeitpunkt eines Fussballspiels Chile gegen Ecuador. Auf den ca. 20 Monitoren lief natuerlich die Uebertragung und saemtliche Mitarbeiter reihten sich auf um eben dieses Spiel zu verfolgen...
Nachdem sich doch jmd dazu erbarmt hatte uns zu beraten schaute er trotzdem waehrend des Gespraechs bei jedem lauter werden das Kommentators zum Bildschirm. Die Angst das entscheidene Tor zu verpassen schien gross und fuer uns war es sehr lustig mit anzusehen :-) (Foto folgt)

Meine Pause ist vorbei und ich werde mich mal wieder meinen Plaenen widmen.

Bis dahin..

Montag, 29. September 2008

Nationalfeiertag und Kommunalwahlen...

Den 18. September habe ich gut verbracht. Ich habe mit der Familie eines Freundes gefeiert und wir haben wir haben aus 5kg Mehl !! ca. 100 Empañadas gemacht, die den ganzen Tag ueber gegessen wurden. Zwischendurch war ich noch im Zentrum und habe mir die Militaer-, sowie "Cowboy"parade angeschaut. Spaeter gabs noch einen Wettbewerb mit typischen Taenzen des Landes...
Waehrend der Feiertage gibt es immer "Ramadas" das sind Festzelte, die im Grunde nur zum (Be-)trinken aufgestellt werden. Drum herum ist dann noch ein wenig Kirmes und von Mittwoch bis Sonntag stroemt hier die ganze Stadt hin. Ich war ca. eine halbe Stunde da und fand es eher schrecklich. Es war brechend voll und ueberall laufen und liegen betrunkenen Mensche herum.
Der 18. Sept ist uebrigens auch der einzige Tag an dem man nicht bestraft wird, wenn man betrunken auf der Strasse herum laeuft. An allen anderen Tagen ist das naemlich verboten.

Bald stehen die Kommunalwahlen an. Man darf am 18 Jahren waehlen und muss sich dazu in einen Wahlregister einschreiben. Einmal eingeschrieben ist man sein ganzes Leben lang verpflichtet zu waehlen, ausser man befindet sich mehr als 200km von seinem Wahlort entfernt. Wenn man die Wahl verweigert, dann muss man eine Strafe von ca. 50Euro zahlen.
Ausserdem ist der Konsum von Alkohol ab 24 Stunden vor den Wahlen verboten. Die Supermaerkte verkaufen nichts mehr und es geht sogar soweit, dass die Lokale und Bars geschlossen haben...
Mich hat es ziemlich geschockt und die Erklaerung dafuer ist, dass die Chile noch die Verfassung aus der Diktaturzeit unter Pinochet hat und diese seitdem nur teilweise geaendert wurde....

Mein Praktikum laueft schleppend und so richtig viel passieren tut hier nicht. Da treffen Beamtendasein + suedamerikanische Arbeitsweise aufeinander. Der Entwicklungsplan 2008 - 2020 der gerade bearbeitet wird, wird wohl fruehstens 2010 eventuell, wenn alles gut laueft, veroeffentlicht werden...
Deswegen bin gerade auf der Suche nach etwas neuem und werde wahrsch bei einer Stiftung mitarbeiten, die sich direkt mit der Armut auf dem Land beschaeftigt. Diese Woche treffe ich mich mit der Leiterin hier in Talca, die eine gute Bekannte ist.

Am Freitag war Expo-Alemania und es waren Aussteller wie Siemens und Miele da um ihre Produkte auch in Chile an den Mann zu bringen. Es gab Probehaeppchen von Kaese bis zu Kuchen und einige Kullis. Es war komisch auf einmal wieder deutsch zu hoeren und Melle und ich mussten aufpassen mit dem, was wir sagen, da uns ja nun wieder mehr Leute verstanden haben und es ist schon praktisch wenn man sich austauschen kann, ohne dass einen jeder versteht :-)

Montag, 15. September 2008

18. September.....

...wenn es um den 18. September geht drehen hier alle durch. Das ist der Nationalfeiertag und schon seit zwei Wochen wird nur noch davon gesprochen. Ueberall kann man Flaggen, Faehnchen, Wimpel, Luftschlangen etc kaufen um sein Haus, Buero, Auto und sonst was zu schmuecken. Wenn man es nicht tut, muss man naemlich ein Bussgeld bezahlen, weil man seinem Vaterland keinen Respekt entgegenbringt.

Ab Mittwoch 12 Uhr wird hier alles stehen und liegen gelassen und bis Freitag wird gefeiert.
Die Stadt ist auf Vordermann geputzt und an allen Ecken stehen kleine Marktzelt und Festzelte...Hier im Buero wird schon morgen, am Dienstag, ein Grillen veranstaltet, als Vorfeier quasi...

Meine dritte Praktikumswoche ist heute angefangen und es gefaellt mir an sich recht gut. Alle sind sehr nett, der Frauenanteil ist erfreulich hoch (fuer Chile) und ich fuehle mich wohl. Wenn Aufgaben habe, machen sie Spass und oft sind Versammlungen, wo wir dann drueber diskutieren. Es wird gerade der neue Regionale Entwicklungsplan aufgestellt, bzw es ist der erste den es gibt und daran arbeite ich mit.

Das Arbeitsklima ist sehr entspannt...YouTube, Facebook und ein Messenger sind allgegenwaertig auf den Bildschirmen, sowie privates Handylaeuten in Versammlungen. Ich passe mich so langsam an, zumindest was die Internetnutzung angeht, obwohl ich mich am anfang echt schlecht gefuehlt habe, private Dinge hier auf der Arbeit zu machen. Aber die private Schiene ist hier so wichtig, dass das voellig in Ordnung ist...:-) Die verziehen sich auch staendig mal fuer ne Stunde aus dem Buero um zum Arzt zu gehen, einzukaufen, zur Bank zu gehen oder eine Freundin zur 2-stuendigen Mittagspause zu treffen.

Viel mehr ist auch nicht passiert...Mein Leben hat wieder einen festen Alltag und von halb 9 bis halb 6 bin ich auf der Arbeit. Draussen wird es Fruehling und waehrend die Chilenen noch in Pulli und Jacke rumlaufen, wuerde ich mich am liebsten schon die Batze legen - wenn es eine geben wuerde. Zum Glueck ist das Gebaeude hier sehr kuehl, so dass man nicht so viel mitbekommt von dem da draussen.

Bald ist Feierabend und ich werde mich ins Fitnessstudio zum Spinning begeben. Da die Stadt nicht viel zum Bewegen einlaedt, es keinen Park zum laufen gibt und mir Fahrrad fahren angesichts des Verkehrs zu gefaehrlich ist, muss man ja irgendwie zu seiner Bewegung kommen...

Freitag, 29. August 2008

Zurück in Chile

Nach 1 1/2 Wochen in Buenos Aires bin ich weitergefahren Richtung Süden. Ich habe eine nacht Zwischenstopp bei einem CouchSurfer in Bahia Blanca gemacht und habe nach der Stadtluft eine schöne Meerbrise genossen. Danach gings wieder eine nacht weiter runter nach Puerto Madryn, wo mir die Wale direkt zugewunken haben. Es liegt in einer Bucht und von Juni bis November sind dort Wale, die aus dem Süden hochschwimmen um Fortpflanzung zu betreiben. Dass sie sogar vom Strand aus zu sehen sind, hätte ich nicht erwartet....

Der Schweizer ist auch noch gekommen und so haben wir am nächsten Tag zusammen eine Exkursion gemacht. Das Wetter war leider nicht so gut und so haben wir nur ein paar Wale vom Boot aus sehen können und auch die Seelöwen, Seeelefanten und Seehunde waren etwas rar.

Am nächsten Tag war wieder super Wetter und wir haben eine Fahrradtour an der Küste entlang gemacht. Das Meer war wunderschön dunkelblau, am Himmel strahlte die Sonne und wir fuhren über Sand, Dünen und Schotter in der patagonischen Wüste. Anstrengend wars, aber wunderschön...

Unsere nächste Station war Gaiman, ein walisisches Dorf eine Stunde entfernt von Puerto Madryn. Die Nacht haben wir in Trelew verbracht, den Nachmittag wieder am Meer genossen und dann am nächsten Tag sind wir in diesen Dorf gefahren und haben uns am All-You-Can-Eat-Teetrinken ausgelassen. Es gab leckeren Kuchen und Tee non-stop in einem schön spießigen Kaffeehaus.


Nachts hieß es dann Heimfahrt. Ich bin über Bariloche bis nach Osorno in Südchile gefahren und habe dort noch eine nacht bei Camille, einer Französin die dort ein Praktikum macht, geschlafen. Osorno ist im Sueden Chile und hat dementsprechend viele Deutsche Einwanderer gehabt. Es gibt noch viele der alten deutschen Haeuser und etliche Kaffee-Haeuser, die mit original deutscher Tradition werben. Ich habe dann gleich einen Berliner (Ostdeutsch: Pfannkuchen ;-) )probiert und ja, schmeckte sogar ganz gut.

Ueber die nacht bin ich dann hoch gefahren bis nach Talca und habe mich dort erstmal bei Melle einquartiert. Da auch gerade noch ein Freund vom Mitbewohner da ist, sind wir zu sechst im Haus, und heute zieht eine neue in das alte Zimmer von Melle ein, d.h. wir sind dann sieben.
Ich habe allerdings schon etwas neues gefunden und werde morgen mein neues Zimmer in einem Haus mit 3 chileninnen beziehen. Zwei von ihnen kenne ich schon und freu mich drauf die naechsten 3 Monate dort zu wohnen.

Ansonsten regnet es wie immer viel und ich geniesse die letzten freien Tage. Am Montag geht das Praktikum los und ich hoffe, dass ich etwas mehr zu tun habe, als alle anderen, die von ihren Praktika in Suedamerika berichten :) Morgen werden wir unsere talciner Fussballmannschaft anfeuern, nachdem ich leider keine Tickets mehr fuer das Spiel Chile - Brasilien bekommen habe....

Hasta luego


Montag, 11. August 2008

Buenos Aires

Nach 3 Wochen Natur, Weite, Wueste, Geysiren, heissen Quellen, rauschenden Wasserfaellen bin ich seit 5 Tagen in Buenos Aires und geniesse den Grossstadtdschungel.

Bolivien haben wir unbeschadet ueberstanden. Die 3-Tages-Tour fuehrte uns durch den groessten Salzsee der Welt. Wohin man schaute, nur das beissende weiss des Salzes mit stechend blauen Himmel. Danach ging es weiter in die Tiefen bzw Hoehen des Altiplano (zwischen Chile und Bolivien). Wir haben viele verschiedene blaue, gruene und rote Lagunen gesehen, geschmueckt mit zahlreichen Flamingos! Das Highlight fuer mich waren die Geysire am letzten Tag. Frueh morgens (um 5!!) ging es los und bei -10Grad und einem eisigen Wind spuckte, brodelte und dampfte es auf einmal aus dem Boden und erinnerte an eine Mondlandschaft. Sehr krass.

Nach Bolivien sind wir nach Iguacu aufgebrochen, um wieder das Gleichgewicht zu bewahren, denn dort konnten unsere Augen nach 3 Tagen "Nichts" wieder saftiges gruen aufsaugen und dazu die gewaltigen Wasserfaelle bewundern. Die sind teilweise bis zum 70m hoch und sehr beeindruckend.

Da wir ein bisschen Zeitdruck hatten, weil Melle am 10.Aug wieder in Talca sein musste, sind wir nach 1 1/2 Tagen wieder gefahren. 20 Stunden mit Ziel Buenos Aires. Eigentlich hatte ich erst keine Lust auf den Stress in einer Riesenstadt, aber es gefaellt mir hier inzwischen so gut, dass ich noch eine Weile bleibe. Es ist unheimlich viel gruen und alles wirkt sehr entspannt und man kann sich den ganzen Tag treiben lassen.

Gestern waren wir beim Fussballspiel von Boca (das "Kultteam?" aus Buenos) und es gab gleich einen 4-0Sieg zu befeiern. Die Atmosphaere im Stadium kann zwar nicht mit Dortmund mithalten, aber die Fangesaenge, die wirklich als Gesang zu bezeichnen sind, waren schoen anzuhoeren...

Heute ist Ausspannen und Erholen angesagt und morgen kommt der Len aus Mendoza noch fuer ein paar Tage, bevor er dann am SOnntag abfliegt....

Montag, 28. Juli 2008

Gruesse aus dem Norden...

Das Semester ist vorbei, die grosse Abschiedsfeier gestiege und seit Montag bin ich mit Claire und Melle auf Reisen.

Wir wollten am Montag nach Mendoza fahren, aber leider hatten wir wieder das Pech und die Grenze wurde fruehs wegen Schnee geschlossen. Wir waren schon in Santiago und haben dort dann eine nacht geschlafen, nachdem wir mit Glueck ein Hostel bekommen haben. Da Ferien sind, war das nicht ganz so einfach.
Dienstag war sie wieder auf und rueber gings nach Argentinien zu Stephan. Das Wetter war im Gegensatz zu Talca richtig schoen urlaubsmaessig, mit Sonne satt.
Wir sind am Mittwoch auf eines der vielen Weingueter gefahren und danach sind wir noch in eine Schokolikoerfabrik gegangen....Mendoza ist wirklich schoen und es war toll mal wieder in einer Stadt zu sein. Am Donnerstag sind wir weiter gen Norden gefahren. Ziel Salta. Ausgangspunkt fuer viele Wanderungen, Touren etc . Nach 24 Std Busfahrt (aber mi Topservice) waren wir endlich da. Wieder mal hatten wir kein Hostel im voraus gebucht, aber wieder mit Glueck ein ziemlich schoenes erwischt. Die Stadt ist schon recht schoen, aber mir waren es viel zu viele Menschen und Touristen. Wir wurden staendig nur auf Englisch angequatscht und waren echt genervt davon....Den ersten Tag haben wir uns ein Auto gemietet und sind bis Cafayate gefahren. Die Strecke ist der Wahnsinn und fuehrt durch eine unglaublich farbig karge Berglandschaft, die Canyonmaessig anmutet und mit hundertschaften schoener Kakteen geschmueckt ist. Das Autofahren hat auch geklappt, bzw wurde von Claire sehr gut gemeistert, vor allem als wir im FEierabendverkehr in der Innenstadt einen Parkplatz suchen mussten. Das hat viele Nerven gekostet, weil man das Gefuehl hat unsichtbar zu sein fuer Taxen, Fussgaenger, Busse etc. Aber es hat geklappt.

Am naechsten Tag haben wir eine Touritour gemacht, da die Wege mit dem Auto nicht so einfach zu fahren sind. Es war landschaftlich gesehen wieder der Wahnsinn. Wir sind bis auf 4200m rauf und waren in der ersten kleinen Salzwueste. Schon beeindruckend. Die Niederschlaege waschen das Salz aus dem Gestein heraus und es fliesst zum niedrigstens Punkt, wo das Wasser dann aufgrund der Hitze und Sonneneinstrahlung verdunstet.
Ansonsten haben wir alle Punkte abgeklappert, die man als Touri gesehen haben muss und ich fands im Grunde eher nervig, die kleinen Doerfer wie Zoogegenstaende zu behandeln. Aber so ist das eben.

In der gleichen nacht sind wir noch bis zur bolivischen Grenze gefahren, die wir heute frueh zu Fuss ueberquert haben. Der Gegensazt war schlagartig und wurde uns spaetestens bewusst als wir im Buss sassen und ueber die staubigen Strassen gerollt sind. Alles eine Nummer einfacher, aermer und noch langsamer...Leider hatten wir eine Fehlinformation und sitzen jetzt in einem kleinen kleinen Nest in der Mitte des Altiplano fest und koennen wahrsch erst morgen frueh weiter, da der Zug, den wir eigentlich nehmen wollten, auch im Streik ist heute...

Wir sind genervt, muede und haben noch Hoffnung dass wir irgendwann in Uyuni, wo es dann in die Atacamawueste geht, ankommen.

Bis dahin,

die besten gruesse nach Deutschland!

Samstag, 19. Juli 2008

Abschied nehmen...

....fällt schwer.

5 Monate sind rasend schnell vorbei gegangen und mir ist, als wenn wir gestern angekommen sind und ich wünschte es würde noch ewig so weiter gehen.

Gestern stieg die große Abschiedsfeier und morgen gehts wahrscheinlich schon nach Argentinien, wenn die Grenze passierbar ist und dann gehts in den Norden Richtung Bolivien und Salzseen...

Danach auf die andere Seite zu den Wasserfällen nach Iguasu...dann Buenos Aires, dann ein bisschen weiter in den Süden zum hoffentlich Wale gucken und dann wieder nach Buenos Aires um die neuen Mendozaner in Empfang zu nehmen...So ist es geplant, mal sehen wie viel davon wahr wird :-)

Ich werd versuchen euch auf dem Laufenden zu halten, wenn es eins gibt, dann sind es Internetcafes.

Freitag, 11. Juli 2008

Leaving on a jetplane...

...jaja, die letzte Woche bricht gerade so langsam und wir sind alle betrübt wenn wir an das nahende Ende der schönen Zeit in Talca denken. So viele Dinge wollen wir noch machen, so viel war geplant und so schnell rast die Zeit. Meine lieben französischen Mitbewohner fliegen Mitte/Ende August zurück und Gemma zieht es schon Anfang August nach Kanada, Europa bis sie dann im November in Australien ankommt.
Melle, Tina und ich sind die einzigen die Talca erhalten bleiben.

Die letzten Wochen waren schön spannend, so dass ich sehr schreibfaul war. Vor 3? Wochen waren wir in Concepcion (Bilder sind ja schon online) Es ist die zweitwichtigste Stadt in Chile und kann auch wirklich als Stadt bezeichnet werden. Wir sind am Freitag erst gegen Nachmittag angekommen und haben uns die Stadt und das Kunstmuseum der Uni angeschaut, was wirklich sehr schön war, und fast ein bisschen an die Gemäldegalerie heranreicht - aber auch nur fast.
Später ist Felipe noch gekommen und wir haben zum ersten Mal seitdem wir in Chile sind in einer Bar gesessen mit schöner Musik und Live-Band!! (also kein Reaggeton!!)

Am Samstag sind wir ein Stückchen weiter südlich gefahren an der Küste entlang nach Lota, um eine Kohlemine zu besuchen. Die Führung hat ca. eine Stunde gedauert und war recht spannend und lustig gemacht...ich hab leider vergessen, wann sie stillgelegt wurde.

Abends ging es zurück um am Sonntag ausgeschlafen das Finale verfolgen zu können. Voller Euphorie begannen wir und endeten in tiefer Trauer. SO schön wär es gewesen. Auf der anderen Seite haben wir uns gefreut, dass wir wenigstens nicht die Feier in Dtl. verpassen :-)

Letztes Wochenende waren 2 Freunde von Claire für eine nacht bei uns. Am Freitag waren wir alle im Theater um uns die Gruppe Illapu anzuschauen, die schönen "südamerikanischen Klischee-Flair" vermittelt haben. Aber es war schön.
Am Samstag sind die Jungs wieder nach Santiago gefahren. Da sie an der Küsten langgefahren sind, um Meer- und Fischluft zu schnuppern bin ich mitgefahren. Die Straßen waren ab einem gewissen Stück dann nicht mehr befestigt und es wurde von mal zu mal schlammiger. Nach einer halben Stunde haben wir einem anderen Auto zweimal aus dem Graben geholfen und ich würde gerne wissen wie oft er noch drin lag, der er ohne 4-Rad-Antrieb versucht hat, die verschlammten Straßen zu fahren.
Wir sind fröhlich mit unserem kleinen starken Jeep vorangekommen und haben noch Witze über den anderen Mann gemacht...bis es dann in der letzen Kurve uns erwischt hat. Wir saßen so ungünstig an der Seite dass wir im Dortf 3 Männer um Hilfe gebeten haben. Gemeinsam sind wir dann auch wieder herausgekommen. Ich habe alles mit schönem Abstand angeguckt und Fotos gemacht, während wir teilweise bis zum Knöchel im Schlamm standen. Nach diesem Akt haben wir uns danach für die befestigte Straßen entschieden :-) Auf halben Weg zwischen Santiago und Talca bin ich dann wieder in den Bus nach Talca gestiegen. War auf jeden Fall sehr spannend und es hat extrem viel Spaß gemacht mit dem Auto dort herlangzuschlittern.

Ansonsten ist im Moment Klausurphase und jeder muss lernen oder Hausarbeiten abgeben. Ich warte auch gerade auf einen Freund mit dem ich ne Arbeit machen muss...aber mit Chilenen verabreden und dann noch produktiv werden ist sehr schwierig. Ich bin gespannt.

Am Mittwoch kriege ich außerdem endgültig Bescheid wg meinem Praktikum und werde dann, so wie es jetzt aussieht, in Talca bleiben.

Genießt den Sommer!

Dienstag, 24. Juni 2008

Die Erde bebt...

...heut wars endlich soweit und ich konnte mein erstes Mini-Erdbeben spüren. Zweimal hats geruckelt, beim zweiten Mal hat sich sogar Bett verschoben (zumindest ein gaaanz bisschen) auf dem ich gerade lag. Kurz nachdem es aufgehört hat, wurd mir klar, dass das nun mein Erbeben war und nachdem die Angst, dass was stärkeres Folgen könnte verschwunden war, habe ich mich gefreut :-)

Tja, das war dann wohl das Highligth dieser Woche!

Bis zum nächsten Mal....

Freitag, 13. Juni 2008

Rauschende Feste, Verloren in Santiago, Streik, ein neuer Supermarrkt...

...die letzten 2 Wochen bestanden aus den oben genannten Dingen...

Mein Geburtstag war ein rauschendes Fest von Donnerstag bis Samstag, naja fast ;-) Am Donnerstag hatte ein Franzose Geburtstag, während er rausgefeiert hat, habe ich reingefeiert und bin des nachts noch an der Uni rumgelaufen, um die streikenden Mitstudenten beim Playstation spielen oder SingStar-Spielen anzufeuern.
Am Freitag gabs dann bei uns in der Butze eine Carrete ( chilenisch: Party) und das nicht zu knapp...denn wir haben gleich in den nächsten Geburtstag von Gemma, meine Mitbewohnerin, reingefeiert...

Der Unistreik dauerte ca. eine Woche von Mittwoch bis Mittwoch. Am ersten Tag haben auch passend noch die öffentlichen Verkehrsmittel gestreikt, gepaart mit Dauerregen, einem feuchten Haus und einem ollen Gasheizer fühlte man sich irgendwie wie im Camping-Sommerstrand-Urlaub, bei dem man an einem Regentag auch nur stupide im Zelt sitzen kann...Zum Glück fuhren die Busse am nächsten Tag aber wieder.

Der Grund für den Unistreik war bzw ist die schlechte Bildungsqualität an den Unis und die nicht gerechtfertigten Gebühren. Die müssen hier knappe 250Eur pro Monat zahlen, und ob die Bildung so schlecht ist...möchte ich gar nicht beurteilen...Der Streik sah dann so aus, dass die Fakultäten von Studenten belagert waren, die sich vor allem nachts dort getroffen haben um SingStar zu spielen, zu kochen, zu trinken, und sich zu freuen, dass sie nachts in der Uni sein dürfen...Der Haupteingang war ebenfalls verbarrikadiert und mit Live-Musik am Nachmittag und Lagerfeuern am abend wurde sich hier die Zeit vertrieben.

Am Montag sind Melle und ich nach Santiago gefahren, da es ohne Uni doch langweilig wird in der Kleinstadt. Wir hatten Glück mit dem Wetter - und da es vorher mal wieder geregnet hatte, hatten wir auch eine recht klare Sicht ohne viel Smog...
Und wie so oft bei unseren Wochenendausflügen ist auch diesmal nicht alles glatt gegangen. Nachdem wir den ersten Tag erfolgreich schwarz Bus gefahren sind, wollten wir uns am Dienstag durch die Hintertür reinschleichen. Melle hats auch geschafft, während mein Fuß schon drin war ist der Bus dann allerdings losgebraust und ich hab mich grad noch auf den Beinen halten können - draußen. Ein letzter Blick und Melle war im Feierabendverkehr verschwunden. Blöder Zufall war, dass unsere Handyakkus leer waren und wir nun gegenseitig keine Ahnung hatten, was der andere denkt und machen wird...dazu kam dann noch, dass der Bus nicht an der nächsten Haltestelle angehalten hat, da es selbst in Santiago keine richtigen Fahrpläne gibt.
Nach kurzer Ratlosigkeit habe ich mich dann entschieden an der Haltestelle zu warten, damit wenigstens Melle von mir weiß, wo ich bin...Nach einer Stunde kam sie zum Glück auch wieder und wir sind zum Pablo Neruda - Haus gefahren, was mir besser gefallen hat, als in Valparaíso.
Danach gings, übrigens mit Melles neuem Pass im Gepäck, nach Talca um am Mittwoch wieder ins Unileben zu starten.

Nachdem der Donnerstag von der Niederlage Deutschlands überschattet wurde, war der Freitag ein spannender Tag. Glücksgefühle gabs beim Besuch des neuen Supermarktes in Talca namens "Jumbo", wo es sogar echten westfälischen Pumpernickel zu kaufen gibt und zahlreiche bekannte Süßigkeiten...sowie Holsten und sogar Paderborner Pilsener!!! Natürlich alles ne Nummer teurer, aber beruhigend zu wissen, dass man in großer Not die Möglichkeit hat seinen Kummer mit bekannten Produkten zu bekämpfen ;-)

Abends stand der nächste Zwilling-Geburtstag an. Felipe hat in seinen 24. reingefeiert und wiedermal wurde bis zum nächsten Morgen gefeiert...um halb 8 lag ich erschöpft im Bett und hab mich gefragt, ob ich mich wieder an einen normalen Tag-Nacht-Rhytmus gewöhnen kann...

Ansonsten ist das Semester bald vorbei und ich suche fleißig nach einem Praktikum und schmiede Reisepläne...rasend schnell vergeht die Zeit vor allem weil man im Moment eh nur die Tage zählt, bis wieder Sommer wird, aber dazu muss der Winter wohl erstmal richtig anfangen. Ich bin weiterhin gespannt, wie kalt es noch werden wird und werde dann leidvoll berichten...

Zum Schluss noch lieben Dank an alle Geburtstagsgrüße und die Postkarten :) Hab mich sehr gefreut!

Dienstag, 3. Juni 2008

Kurzurlaub in Valparaiso ("Valpo")

Nach 2 Wochen Regen, eingestürzten Brücken der Panamericana und vielen Überschwemmungen kam endlich wieder die Sonne raus...

Deswegen habe ich am Mittwoch spontan beschlossen mein Wochenende in Valpariso, am Pazifik in der Höhe von Santiago zu verbringen. Das sollte dann auch meine erste Couchsurferfahrung werden. Ich habe mit Glück, da ja alles sehr spontan war, eine Couch bei 2 Mädels gefunden....

Am Donnerstag bin ich nachmittags losgefahren, und habe wieder mit Glück den letzten direkten Bus bekommen. Die Fahrt war übelst schön, da alle Berge inzwischen schön weiß gepudert sind und die Sicht herrlich war. Während der Fahrt kam dann noch der erste erfreuliche Zufall. Len, aus Argentinien, hat mich angerufen und gefragt wann ich denn ankomme, da er auch gerade noch in Valpo ist. Da ich eh ne Stunde früher dann war, als angekündigt, ging mein erster Weg zu ihm und seinen Freunden. War sehr lustig, mal wieder ne Runde mit ihm zu quatschen.

Später wurde ich dann herzlich von Tati und Lesli empfangen. Da die beiden am nächsten Tag arbeiten mussten, sind wir früh schlafen gegangen.
Geweckt wurde ich von der Sonne und einem herrlichen Ausblick auf die Hügel und das Meer. Den Tag über bin ich durch die Stadt flaniert, die man wirklich als Stadt bezeichnen kann, mit sehr vielen alten, großen ansprechenenden Häusern. Die ganze Zeit über war ich allerdings auch ein bisschen paranoid, und habe mich nicht getraut Bilder zu machen und habe auch den Reiseführer nur in Läden aus der Tasche zu holen...Aber besser einmal mehr zu vorsichtig, als sich im nachhinein wieder zu ärgern.

In Hafengegend habe ich mich von einem deutschen Reiseführer anquatschen lassen....da ich nichts zu tun hatte, und er anscheinend auch nicht so richtig, sind wir ein bisschen ins Gespräch gekommen. Er erzählte mir dann von 2 Geographen, die ein Hostel in der Stadt haben und fragte mich, ob ich Lust hab, da mal vorbeizuschauen. (Natürlich sicher alles mit Werbehintergrund...)
Das wurde dann die Begegnung Nummer 2, die mich daran erinnert hat, dass die Welt nicht groß ist. Der Mann ist deutscher und ist über einen meiner Profs. (der gute Dieter Schmidt) überhaupt erst auf Chile gekommen und lebt mit seiner Chilenischen Frau nun shcon seit 10 Jahren hier....Die beiden haben mir dann noch ein paar nützliche Tips wegen eines Praktikums gegeben. Anschließend gings noch zum deutschen Verein, der sich um alle deutschen Firmen und Institutionen in Chile bzw in der Region kümmert. Die Angestellte dort, hat mir dann auch noch die Adresse von einem Menschen in Patagonien gegeben, der für Januar ebenfalls Praktikanten sucht...(u.a. Geographen)

Am Abend ist Katja, die Lektorin vom DAAD an der Uni Talca angekommen. Nachdem ihr zur Begrüßung der Koffer am Terminal geklaut wurde, haben wir uns abends getroffen. Die Nacht wurde lang, mit schlechtem Wein, viel Rum und um 3 Uhr gings los in eine Discothek - für Schwule. Das war seit langem die beste Discothek, denn es kam nette Musik aus den 80ern und man konnte Tanzen, ohne dass ständig ein Chilene kommt und mit dir Tanzen möchte, und man 5 Minuten braucht um ihm zu verklickern, dass "Nein" auch wirklich "Nein" heißt...Um 6 Uhr früh sind wir ins Bett gefallen, um nach 5 Stunden Schlaf schon wieder auf der Matte zu stehen.
Diesmal habe ich mit Katja ein wenig die Stadt erkundet und wir haben uns ein leckeres Fischessen gegönnt. Danach ging es meinem Magen und meinem Kopf wieder etwas besser ;-) und wir sind am Nachmittag nach Vina del Mar gefahren, dem Nachbarort von Valpo. Eine Stadt, voller Hotel- und Hochhausschluchten und im Sommer mit Stränden voller Touris....

Am Sonntag habe ich mit Katja zusammen eine Stadtführung der etwas anderen mit dem Stadtführer vom Freitag gemacht. Er wohnt seit 4 Jahren in Valpo und kennt so ziemlich jede Ecke und sehr viele Leute. Er hat uns unheimlich viel über Land und Leute und die Stadtgeschichte erzählt, dass ich total überfordert war, vor lauter Informationsfluss. Er hat uns verschiedenste kleine Läden gezeigt, uns einem "Zauberer" vorgestellt, der eine wunderbar urige Wohnung hat, er hat uns eine Geschichte zu fast jedem Haus erzählen können und hat uns außerdem eine riesige Villa gezeigt, die einem Arzt gehört und fast das ganze Jahr über von einer Chilenin "bewacht" wird, die im Keller des Hauses wohnt.

Zum Mittag gab es nochmal herrlich leckeren Fisch und eine Tour zum Pablo Neruda - Haus, was einen nochmal ein eine andere Welt versetzt hat.

Die Bebauung der Berge, mit 1000 kleinen verschiedenen bunten lebhaften Gassen, die ärmlichen Hütten auf dem Berg daneben, und im "Plano" könnte man meinen in einer europäischen Metropole herumzulaufen. (seit 2003 gehörts auch zum Weltkulturerbe der UNESCO)

Nachts gings zurück ins liebgewonnene Talca, wo es seit heute wieder regnet.
Außerdem wird ab morgen wohl an der Uni gestreikt. Noch habe ich nicht richtig rausfinden können, warum und wie lange, aber ich werde berichten...In Arica an der Uni wird zumindest auch gestreikt, und das seit 3 Wochen :-)

... und grade kommt die Info, dass auch die Busse und Taxis morgen streiken.

Jetzt gibts Kaffee...

Bis bald!

Dienstag, 20. Mai 2008

Regenfrei!

20. Mai, ca. 11 Uhr morgens...die Uni wird geschlossen --> Nein, nicht etwa wegen Hitze, sondern wegen Regen :-)

(Für mich und Melle sehr lustig, für die Australier und Chilenen ganz normal, die lachen uns wiederum aus für "Hitzefrei")

Montag, 19. Mai 2008

Der Berg ruft...

Da ist schon wieder ein Wochenende vorbei und wir sind wie geplant am Freitag früh um 6 Uhr! nach Santiago aufgebrochen. Von dort hat uns ein kleinerer Bus dann abgeholt. Wir waren 9 motivierte Wanderer, 6 Chilenen, 1 Österreicher, 2 Deutsche.
Mit dem Minibus sind wir Richtung Anden gefahren und zügig ging es rauf bis auf 3000m bis der Bus oder auch der Busfahrer irgendwann gestreikt hat. Also mussten wir ungeplant ca. 700 Höhenmeter eher losgehen, das hat unseren Zeitplan das erste mal durcheinander gebracht. Melle und ich sind fröhlich und mit gewohntem Tempo losgelaufen - nach 50m waren wir völlig geschafft und mussten nach Luft schnappen. Danach ging es angepasst an die Höhe nur noch im Schneckentempo vorwärts. nach ca. 5 Stunden, teilweise echt steilen Anstiegen, viel Schnee aber genauso viel Sonne sind wir gegen 17 Uhr an "Basecamp" (wie es so schön heißt) angekommen. Das war eigentlich auch nicht das ursprünglich geplante...
Wir bauten schnell die Zelte auf, genossen den Sonnenuntergang und kochten uns etwas warmes, denn es wurde schnell dunkel und dann auch extrem kalt.
Um 19 Uhr lagen dann alle in ihren Schlafsäcken und versuchten zu schlafen...ich habe kaum mal ein Auge zu bekommen. Zum einen wegen der Höhe, zum anderen, weil es viel zu früh war und außerdem war es ziemlich laut durch die Zeltplane die im Wind geschlackert hat.

Der Wind wurde leider immer stärker und so sind wir mitten in der Nacht alle davon hochgeschreckt, dass sie das ganze Zelt eingeknickt hat und der Wind von allen Seiten gepeitscht hat. Wir haben mit aller Kraft versucht, die Stangen und die Plane von innen festzuhalten. Leider ohne Erfolg. Die Plane hat zwar gehalten, aber eine Stange ist durchgebrochen und da der Wind nicht schwächer wurde, sind wir raus um evtl einen neuen Zeltplatz zu suchen...Die Suche war erfolglos...Ich bin dann ins andere Zelt zu 2 Chilenen und Melle ist in der 3. Zelt gegangen, die dem Wind besser standgehalten haben. Michl und Maria-Jose haben das, was vom Zelt übrig war, mit Steinen fixiert und dann unter der Plane geschlafen...

Der nächste Morgen empfing uns mit Wolken und einem fast genauso starken Wind.(ein bisschen Kyrill-Charakter) Wir sind nicht wie geplant um 5 Uhr aufgestanden, sondern erst um halb 8, da wir schon in der Nacht entschieden hatten, nicht mehr ganz bis zur "Leonera" aufzusteigen...
Nach einem kurzen Frühstück sind wir aber trotzdem nochmal los um wenigstens einen kleineren Gipfel zu besteigen, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Ich war ziemlich müde und kaputt und Kopfschmerzen, sowie leichte Übelkeit meldeten sich bei mir. Dank Ibuprofen bin ich aber auch oben angekommen und konnte einen kleinen Ausblick genießen.

Danach gings ohne Umwege zum Zeltplatz, abbauen, einpacken und abwärts zum Dorf, wo uns um ca. 14 Uhr der Busfahrer abgeholt hat um uns nach Santiago zu bringen.

Abends um 10Uhr sind wir in Talca angekommen und ich habe mich sehr auf die heiße Dusche sowie mein Bett gefreut...Abgesehen davon, dass wir nicht das geschafft haben, was wir machen wollten, war das Wochenende sehr schön!

Heute beginnt eine neue Woche in Talca - und seit gestern regnet es ununterbrochen! Man könnte meinen, ich bin in Ostwestfalen....

Montag, 12. Mai 2008

Hola!

Hier wird es kalt und nachts sind es meiner Ansicht nach schon gefühlte null grad, leider meinte ein chilenischer Freund, dass das gerade mal 10°Grad wären, ich bin also gespannt wie das werden wird, so ohne Heizung, einem kaputten Badfenster und zarten Holztüren, die die Kälte draußen lassen sollen :-)

In Dtl. wirds Sommer und da stehen sicher auch bald Ferien an. (jaja, bald...)
Für etwaige Postkarten oder einfach nur damit ihr wisst, wo ich stecke schreib ich mal meine Adresse hier rein:

Julia Nagel
Conodminio Lircay (Condominio heißt so etwas wie Mitbesitz....)
21 1/2 Norte 8 Oriente,
Casa 3266
Talca, Chile

Bis Ende Juli bin ich hier anzutreffen, danach ziehts mich sicher in den warmen Norden, wenn sich dort ein gescheites Praktikum finden lässt.

Am Donnerstag fahre ich wahrsch zusammen mit Melle und dem Österreicher und den "Montanisten" nach Santiago um von Freitag bis Sonntag 4800 Höhenmeter zu bezwingen - mal sehen, wie weit ich komme...

Das Wochenende für mich war sehr ruhig und bestand aus Lernen.
Die Franzosen dagegen haben es mal wieder mächtig übertrieben...Claire und Joannes sind am DOnnerstag zusammen von einer Feier nach hause gelaufen. Joannes hat sich ca. 5 min mit einem Chilenen unterhalten und in diesen 5 min ist Claire schon Richtung Haus gelaufen...allerdings erst 5 Std später dort aufgetaucht....bis gestern Abend wussten wir und sie nicht, wo sie gesteckt hat...Abends sind dann unsere spanischen Nachbarinnen vorbeigekommen und haben des Rätsels Lösung gebracht. Sie hat sich um ein Haus vertan und wollte fröhlich die Tür der Nachbarn der Spanier aufschließen. Das ging natürlich nicht, also hat sie angefangen zu klopfen und irgendwann hat ihr wohl einer aufgemacht. SIe ist, laut Erzählungen, selbstverständlich ins Haus rein, hoch in "ihr" Zimmer (Die Häuser sind hier alle exakt gleich aufgebaut) und hat sich aufs Bett gesetzt, in dem natürlich shcon jmd drin lag :-) Der hat sich verscheucht, danach ist sie ins Bad und hat sich anschließend unten im Wohnzimmer auf einen Stuhl gesetzt um zu Schlafen und nebenbei noch ein wenig ihren Magen zu leeren...

Die Geschichte macht inzwischen ihre Runden an der Uni ich könnt mich jedesmal noch totlachen wenn ich sie höre :-)
Claire ist natürlich nicht so glücklich drüber, zumal sie sich auch nicht mehr an die Gesichter der Nachbarn erinnern kann...C´est la vie :-)

Buneo, ich muss mal bissel was lernen, sonst geht das morgen total in die Hose!

Bis bald meine Lieben

Mittwoch, 7. Mai 2008

Vulkan, Meer, Seelöwen...

Am Mittwoch sind wir mittags Richtung Villarica gestartet. Wir, das heißt, wie so oft, die dreier Kombo Melle, Felipe und ich. Felipe kommt aus Villarica und so haben wir bei ihm zuhause schlafen können. Die kleine aber feine Stadt liegt direkt am gleichnamigen See Villarica auf dessen anderen Seite der Vulkan Villarica die Stellung hält. Er ist einer der aktivsten Vulkane Chiles, und man wird durch seine rauchende Spitze auch ständig daran erinnert.

Die Busfahrt war recht lange und nicht ganz so schön, da ich nach ca. 2 Stunden um ein paar Sachen wie mein deutsches Handy und meinen lieb gewonnenen Mp3-Player ärmer war…Es ist hier eine krasse Gradwanderung zwischen Vertrauen, weil die Menschen sehr herzlich und nett sind und Misstrauen, da dich doch wieder jeder im nächsten Moment ausrauben könnte. Ich hatte dann wohl zu viel Vertrauen gefasst, aber gut. Irgendwann wärs eh passiert.

Nachdem der Bus auch noch zweimal schlapp gemacht hat sind wir im Schneckentempo abends gegen halb 9 angekommen und wurden von Felipes Mutter in Empfang genommen und ich habe mich nur noch auf mein Bett gefreut…was übrigens eine Heizdecke eingebaut hatte, mit der man es wunderschön kuschelig vorwärmen konnte!!

Am Donnerstag wollten wir in einen Nationalpark wandern gehen…dazu hätten wir um 7 Uhr aufstehen müssen, um alle Busse pünktlich zu kriegen. Das haben wir dann nicht geschafft und wir sind auf gut Glück Richtung Busbahnhof gefahren und dann nach Pucón, die Stadt direkt am Fuße des Vulkans. Von dort aus dann mit einem anderen Bus Richtung Park. 15km davon entfernt wurden wir dann rausgelassen um unser Glück als Tramper zu versuchen.

Damit hatten wir auch nach einiger Zeit richtig Glück und wir wurden von Daniel, einem Chilenen und Gil, einem Israli mitgenommen. Gil reist zurzeit durch Chile und war gerade auf der „Couch“ von Daniel als „Couchsurfer“ zu Gast.

Da die beiden die gleiche Tour wie wir vorhatten, sind wir direkt zusammen gewandert und hatten einen schönen lustigen multikulturellen Tag. Der Park ist wunderschön, wie man auf den Bildern vielleicht erkennen kann und das Wetter hat gut mitgespielt…

Der Abend war wieder ruhig, denn am Freitag stand für mich und Melle die Vulkanbesteigung an, zu der wir diesmal wirklich um 6.45Uhr den Bus nach Pucón nehmen mussten. Das hat auch geklappt und um 7 Uhr früh gings im Bulli mit 7 anderen Mitstreitern und kompletter Ausrüstung los Richtung Vulkan. Am Fuße scharten sich dann viele weitere Unternehmen mit ihren kleinen Grüppchen die alle das gleiche Ziel hatten…

Das erste Stück auf 1800m wurden wir bequem mit dem Sessellift gefahren. Schön um noch mal die Beine zu entspannen…

Danach gings dann im Gänsemarsch und angenehmen Schneckentempo aufwärts Richtung rauchende Spitze. Die ersten Meter waren gut zum eingewöhnen und nach 2 kleinen Pausen wurden dann die Icepicks rangeschnallt und das schwierigste Stückchen mit Eis und krasser Steigung stand bevor. Da wir aber wirklich sehr langsam gewandert sind, war das alles kein Problem. Das letzte Stückchen war wieder eisfrei und wir sind mehr oder weniger auf allen Vieren die letzten 300m über schöne schwarze Lava gestiefelt…

Der Ausblick und das Gefühl als wir am Gipfel angekommen waren, war fast schon überwältigend. Einfach wunder- wunderschön und eine wahsinns Kraft die vom dampfenden Krater ausgeht, wenn man sich überlegt, dass tief unten Magma brodelt. Mit dem Dampf ist nicht zu spaßen, zweimal hat sicher der Wind gedreht und ich habe ein bisschen eingeatmet. Es fühlt sich an, als wenn es einem sofort die Lunge zusammenzieht…

Nach einer dreiviertel Stunde Pause, genießen und ausruhen haben wir uns zum Abstieg vorbereitet welcher noch mal genauso viel Adrenalin beinhaltet hat.

Wir haben uns alle eine Art Schutz um den Hintern geschnallt, der wohl wasserdicht sein sollte (war er nur leider nicht, aber das war nicht so wichtig) Und dann ging es Abschnittweise auf dem Hintern über Schnee, Eis und Gletscher den Berg heruntergerodelt….Dabei immer die unendliche Weite, die Berge und die Seen im Blick.

Einfach nur genial und schon allein deswegen würde ich es noch mal machen…

Völlig erschöpft ging es abends dann noch nach Valdivia, zu Felipes Bruder. Mit im Schlepptau übrigens Gil, der auch zufälligerweise noch kein Hostel hatte und so ebenfalls mit zum Bruder gekommen ist.

Wir wurden mit einem Grill empfangen und für Chile üblich wurde gegen 12 Uhr dann auch mal gegessen…

Am Samstag war ausschlafen angesagt und danach ging es in die Stadt, die, wie es für den Süden Chiles üblich ist, ein bisschen Deutsch geprägt ist und bisher war es auch die schönste chilenische Stadt, die ich gesehen habe. Am Hafen war ein kleiner Fischmarkt mit ganz vielen Seelöwen, die fast wie Hunde am Wasserrand liegen und sich sonnen…

Am Sonntag sind wir bei Regenwetter ins Nachbardorf Niebla am Meer um auf der Feria leckeren Fisch zu essen. Außerdem haben wir unseren erstes Kulturprogramm absolviert und alte Verteidigungsanlagen der Spanier gegen die Mapuche (Ureinwohner) angeschaut… Danach gings in die Brauerei Kunstmann wo wir nach knappen 2 Monaten wieder mal deutsches Bier genießen konnten.

Gestern hatte ich meine erste Exkursion. An sich laufen sie schon ähnlich ab wie in Deutschland, nur bemerkt man hier wieder das unterschiedliche Zeitverständis. Wir sind mit dem Bus ca. 2 ½ Stunden Richtung Chillán gefahren, im Süden von Talca. Dort an der Uni haben wir eine knappe halbe Stunde einen Vortrag über die Böden dort gehört. Danach ging es wieder mit dem Bus (insgesamt übrigens 3 an der Zahl) ein paar km weiter zu einem Rastplatz. Wir hatten ca. eine Stunde lange Mittagspause, die mit einem kleinen Skorpion ein bisschen Spannung erhielt. Danach ging es endlich zu den Böden…Nochmal Bus und jeweils eine halbe Stunde eine von 3 Gruben angeguckt bevor es dann wieder 2 ½ Stunden zurück ging….

Nächste Woche steht meine erste Klausur an und dafür werde ich jetzt mal anfangen zu lernen…


Achja, wer Lust hat, kann mir schon mal seine Handynummer und/oder Festnetznummer zukommen lassen…Dann kann ich jetzt schon mal wieder mit sammeln anfangen!

Mittwoch, 30. April 2008

Kurzurlaub

Einen schönen 1. Mai und Vatertag nach Deutschland...

Bei mir gehts in 2 stunden los in den Süden. Ca. 8h Std Busfahrt nach Valdivia und Villarica, wo wir dann morgen bei hoffentlich gutem Wetter auf den gleichnamigen Vulkan Villarica steigen. http://de.wikipedia.org/wiki/Villarrica_(Vulkan)

Sonntag nacht gehts dann wieder zurück in den Unialltag, der übrigens, trotz meiner wenigen Kurse und mal abgesehen von der Sprache, einiges mehr an Arbeit beinhaltet...

Dienstag, 22. April 2008

Alltag kehrt ein...

Nachdem mich gestern mein Lieblingsstraßenhund vom Haus zur Uni begleitet hat wurde mir klar, dass ich angekommen bin und alles, was neu aufregend und anders war zur Normalität wird. Gut ist, dass ich mich immer noch wohl fühle und die kleine stellenweise sehr hässliche Stadt lieb gewonnen habe.

Der Müll, der an den Straßenrändern liegt und von 5 verschiedenen Hunden auf den Kopf gestellt wird, fällt mir kaum noch auf und auch die Pferdekutschen inmitten des Straßenverkehrs sind nichts besonderes mehr.

Zwischendurch bemerke ich immer wieder ein paar kleine Kulturunterschiede...die Chilenen benutzen recht selten Wörter wie "Bitte" und "Danke" und man merkt auch wirklich, dass sie das Wort "Nein" nicht kennen. Alles dauert etwas länger und Verabredungen sind nicht so ernst zu nehmen. Seit 2 Wochen warten wir drauf, dass wir mit dem Mitbewohner von Melle reiten gehen - mal sehen obs noch was wird. Wenn wir fragen wird zumindest euphorisch geplant...

Gerade in diesem Moment habe ich auch das Gefühl, dass die Chilenen viel lauter sind als wir Deutschen. Zumindest hier an der Uni. Die Bibliothek ist sowieso kein Ort der Ruhe und auch zwischen den Stunden geht es hier zu wie auf einem Schulhof.

Am Wochenende hatte ich wieder Besuch. Diesmal von Lenny aus Mendoza der für 2 Nächte sein Lager bei uns aufgeschlagen hat.
Wir sind am sehr sehr heißen Sonntag auf den "Hausberg" von Talca gestiegen. Von dort kann man sogar die Vulkane des Nationalparks sehen, leider lag eine kleine Dunstglocke über der Stadt, so dass wir es nur erahnen konnten. Es war extrem heiß und die Sonne hat gebrannt, beim Wandern bzw bergauf kraxeln ist das echt anstrengend.
Wieder in der Stadt angekommen gabs noch ne Runde Beachvolleyball an der Uni. Das Feld ist immer aufgebaut nur leider sind wir vorher nie auf die Idee gekommen mal ne Runde zu spielen und jetzt wirds bald kalt...(heute ists übrigens schon kalt und bewölkt)

Gestern war der Kurs zum Andenismusclub. Ich bin mir noch nicht sicher auf was ich mich einlasse und habe die Anmeldung noch nicht ausgefüllt. Nächste Woche gehts auf jeden Fall laufen zur Konditionierung und i 3 Wochen geht es Klettern und da ich da gerne mit würde werde ich wohl auch den Rest über mich ergehen lassen.

Am Donnerstag steigt bei uns ne große Geburtstagfeier von Claire. Ich hoffe, dass nicht allzu viel zu schaden geht, nachdem die letzte "Hausparty" bei Melle viel Dreck und ein großes Loch in der Badezimmerwand hinterlassen hat...das kommt davon, wenn nur Häuser aus pappmascheeartigem "Beton" gibt :-)

Vale, eine Menge spanischer Texte warten auf mich...

Auf bald

Montag, 14. April 2008

Das Wochenende ist vorbei und gut überstanden. Gestern abend bin ich dreckig, müde, erschöpft aber glücklich, wieder in Talca angekommen.

Am Samstag ging es nach wenigen Stunden Schlaf um 7 Uhr in der früh los Richtung Vilches. Nach knappen 2 Std. Fahrt über nasse, matschige Sandstraßen mit großen Schlaglöchern und abgerutschten Seitenrändern sind wir im Park angekommen. Wir, das heißt ca. 10 Chilenen, 3 Spanier sowieMelle und ich. Das ganze fand im Rahmen des Andenismus-Clubs statt, was anscheinend auch eine richtiger Kurs an der Uni ist. Zumindest wurde der "Führer" von allen Prof genannt...Wir hatten auch alle eine komische Spitzhacke mit, die uns mit dem Kommentar "Para trabajar" (Zum Arbeiten) ausgehändigt wurde. Was genau damit gemeint war, wissen wir bis heute nicht, weil wir sie zwar immer mitnehmen mussten, aber nicht wirklich gebraucht haben, außer zum Abstützen, wenn die Kraft mal nachließ.

Das erste Ziel an dem Tag war unser Refugio, also der Campingplatz. Nach ca. 5 Std. haben wir diesen erreicht und ich war froh den Trekkingrucksack loszuwerden. Wir haben Zelte etc aufgebaut und uns gestärkt. Der Platz liegt sehr sehr idyllisch an einem kleinen Bach, der uns mit frischem Wasser versorgt hat.

Nach der Pause ging es ohne schwere Rucksacke, aber mit der Spitzhacke weiter zum Aussichtspunkt, an dem ich das erste Mal schon war. Da jetzt schon alles herbstlich bunt ist und die Gipfel schneebedeckt um die Wette funkeln war es wieder sehr schön - wenn auch windig und kalt....
Am Abend wurde gemütlich gekocht bis die Sonne unterging und es kalt wurde. Nach ein paar Runden Maté-Tee haben wir uns ins Zelt verkrochen und auf eine warme Nacht gehofft. Da wir zu dritt in einem 2-Mann-Zelt lagen war es eng und kuschelig warm und ich bin nur ab und zu mal aufgewacht wenn ich an der kalten Zeltwand gelegen habe und die Nässe durch den Schlafsack gekrochen ist. Dafür dass es draußen ca. -6°C waren, war es angenehm.
Um 6 Uhr hat der Wecker geklingelt, da es um 7Uhr weitergehen sollte. Das Aufstehen ist unschön - aber wir haben es doch geschafft und es wurde recht schnell hell und somit auch wieder wärmer.

Wir haben nicht lang gefackelt und es ging direkt den Berg hoch, an dessen Füßen wir genächtigt haben. Der Aufstieg war steil und anstrengend. Sport am frühen Morgen ist nicht mein Ding.
Ziel war übrigens nicht einfach nur ein langweiliger Gipfel. Nein, Ziel war ein Ufolandeplatz. Zumindest wirbt der Park mit diesem Slogan, denn oben befindet sich eine riesige Plattform aus Basaltsäulen, die in der Tat einen perfekten Landeplatz darstellen würde. Es war wirklich beeindruckend und wunderschön... Nach vielen Bildern, Gruppenfotos und einer Stärkung sind wir wieder zum Zeltplatz abgestiegen, wo es dann nach dem Mittagessen und ein wenig chillen ans Abbauen und Zusammenpacken ging. Der Rückweg war entspannt und da es bergab ging auch nicht so anstrengend. Um 17 Uhr saßen wir erschöpft und müde im Bus, der uns nach Talca bringen sollte. Das tat er auch und so beginnt heute wieder der "Ernst" des Lebens mit Uni und Co....

Da werde ich mich jetzt auch gleich mal reinstürzen und etwas über die Chilenische Geographie lernen. Fotos kommen bald, wahrsch morgen, wenn ich schnelleres Internet an der Uni habe..

Eine schöne Woche und bis bald,
Jule

Donnerstag, 10. April 2008

Oh Schreck...

Es sind Wolken am Himmel zu sehen, es geht ein leicht frischer Wind, und die Blätter sind verfärbt und rascheln schon auf dem Boden herum.

Es wird so langsam Herbst in Talca.

Morgen geht es zu unchristlicher Uhrzeit Richtung Santiago, und am Samstag wiederum von Talca aus in den Nationalpark in dem wir schonmal wandern waren. Dieses Mal für ganze zwei Tage mit dem Andenismusclub.

Gestern war die offizielle Begrüßung der ganzen Ausländer die dieses Semester an der Uni sind. Es ist noch ein ganzer Haufen Spanier gekommen und so waren es bestimmt an die 40 Stück. Es wurde reichlich Essen und Trinken aufgefahren. Außerdem sind wir in den Genuß gekommen uns einen Queca-Tanz zu bestaunen - der Nationaltanz Chiles. Mann und Frau tanzen voreinander herum wie balzende Vögel und schwingen dabei ein weißes Tuch hin und her....Nebenbei: Was ist eigentlich der Nationaltanz Deutschlands?

Am Abend war zum ersten Mal der Filmclub, den die Deutschlehrerin organisiert hat. Vorrangig eben für die Chilenen die Deutsch lernen. Es werden dort Filme mit Spanischen Untertiteln gezeigt und da wir bei der Gestaltung mithelfen, sind wir auch mit dabei. Gestern haben wir"Gegen die Wand" angeguckt. Ich fand es ein bisschen unglücklich, da viel Türkisch gesprochen wird in dem Film und die Chilenen ab und an sehr verwirrt fragen mussten, ob das nun Deutsch ist oder nicht.

Nu denn, ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende und werde nächste Woche vom Wandern berichten....

Montag, 7. April 2008

Tag am Meer

Am Wochenende gabs Besuch aus Dresden! Michi ist für 2 Nächte gekommen und heut früh weitergereist nach Concepcion, sie schreibt hier in Chile ihre Diplomarbeit, bzw. führt die Untersuchungen durch :)

Am Sonntag sind wir mit dem Zug ans Meer gefahren. Die Strecke führt entlang eines Flusses und durch viele viele einsame Dörfer, zu denen es keine Zufahrt gibt, außer eben mit diesem alten Zug. Uns wurde gesagt dass die Strecke wunderschön sein soll, war sie im Prinzip auch, nur waren die Fenster sehr zerschlissen so dass man nur durch eine Art Nebelfenster die Landschaft bewundern konnte.

In Concepcion sind wir direkt zum Strand gelaufen mit dem Ziel uns den ganzen Tag dort im Sand zu aalen. Die Sonne war zwar sehr heiß, aber der Wind war extrem stark und recht frisch, so dass wir uns nicht wirklich sonnen konnten, vielmehr mussten wir uns gegen fiese kleine herumfliegende Sandkörner wehren...
Es gab viele schöne Pelikane, die aber leider einen sehr unangenehmen Geruch verbreiteten :)

Wir haben uns trotzdem die meiste Zeit am Strand aufgehalten und den Blick auf das Meer genossen....und vielleicht lassen die Bilder (rechts ist der link) erahnen, dass es sehr schön war.

Ansonsten ist nicht so viel passiert. Ich gewöhne mich so langsam an alle Gewohnheiten der Chilenen und bestaune die Obststände im Frisörsalon oder freue mich dass man Handys in der Apotheke aufladen kann.
Ein wenig umständlich und ungewohnt ist das Einkaufen. In vielen Läden, vom Drogeriemarkt bis hin zur Bäckerei kriegt man, wenn man etwas kauft, erst nur einen Zettel mit dem Preis. Damit muss man dann zur nächsten Kasse gehen, wo man dann bezahlt. Mit dem abgehakten Zettel geht man dann wieder zurück zum ersten Schalter und kriegt seine Ware. Das System dahinter ist mir noch fremd und wir glauben es ist einfach eine Art Arbeitsbeschafftungsmaßnahme.

Am Mittwoch findet noch die offizielle Begrüßung der ganzen Ausländer statt und am Donnerstag steht schon der erste Spanischtest an. Ich bin gespannt.

Jetzt muss ich zur Uni...

Bis bald,
Jule

Dienstag, 1. April 2008

Wir sind in Südamerika...

jaja..dieses Wochenende hat mans ganz deutlich gespürt. Wir sind als letztes Mal zu dritt auf die Reise gegangen. Ziel Mendoza. Das Ganze natürlich wieder per Bus, die vom Service fast einem Billigflieger nah kommen. (zumindest gibt es Essen und super bequeme Sitze...) Die Tour über die Anden ist schon allein eine Reise wert. Geniale Ausblicke, zum Beispiel auf den Aconcagua, den höchsten Berg der Welt, außerhalb des Himalaya.
Am Donnerstagabend sind wir recht spät bei Stephan angekommen und es ging gleich weiter zu 2 anderen Dresdenern (die ich noch nicht kannte) zum Kürbissuppe essen. (Ja, hier ist Kürbiszeit...) Sehr sehr lecker und schön die anderen zu treffen.
Am Freitag haben wir mit Stephan zusammen die Stadt erkundet. Sie ist doch um einiges schöner und größer als Talca und wir wissen nun was die Chilenen mit Provinzstadt Talca meinen. Aber dafür hat sie ihren eigenen Charme...Am Samstagvormittag sind wir zu "Heißen Quellen" in den Anden gestartet und haben uns den halben Tag im waren - heißen Wasser geaalt. Sehr entspannend, aber anscheinend nicht für meinen Magen, denn der hat sich am Abend dann umgedreht und ich habe, während die anderen eine Grillparty bei uns veranstaltet haben, im Bett gelegen und naja, eben alles rückwärts gegessen. Ich konnte ihn auch nicht mit Kamillentee ruhig stellen und so hab ich gewartet und gehofft dass es irgendwann aufhört. Sonntagabend war es dann halbwegs überstanden, nachdem ich quasi den ganzen Tag geschlafen habe...Zum Glück, denn sonst hätte ich die Serpentinen in den Anden sicher nicht überstanden. Heute geht es halbwegs und ich hoffe, dass das jetzt das große Finale war und mein Magen-Darm-Trakt sich nun angepasst hat....

Aber das sollte noch nicht genug sein...Nach 7 Stunden Fahrt sind wir entspannt in Santiago angekommen. Melle und ich haben uns Tickets für Talca gekauft und wollten danach dann Tickets für Andrea zum Flughafen kaufen. WIr haben uns ein paar Minuten auf eine Bank gesetzt...anscheinend haben wir einen Moment nicht alle Rucksäcke im Blick gehabt und im nächsten Moment war Melles Rucksack weg....mit ungefähr allem, was hier wichtig sein könnte. Von Pass, Kreditkarte, Geld, Kamera, Mp3...Übelst ärgerlich. Wir sind dann zuerst zu den Wachbeamten am Busbahnhof, die sehr nett waren und sofort meinten dass man was auf den Kameras sehen könnte. Leider haben diese Kamera in Chile keine Speicherfunktion....Also nix mit nachgucken wer es war. Danach sind wir zur Polizei und haben zum Glück einen Ami getroffen der seit 20 Jahren in Chile lebt der mitgekommen ist um uns ein bisschen das Beamtenspanisch zu übersetzen. Denn Englisch kann selbst in Sanitago keiner...

Nachdem das alles aufgenommen wurde sind wir müde und genervt nach Talca zurückgefahren. Melle versucht grad alles zu organisieren und naja, zeit- und geldaufwendig.

Heute hatte ich dann wieder einen Kurs. Der ist ausgefallen weil 2 Stunden später ein Test über eben diesen Kurs geschrieben wurde. Da ich erst einmal da war, gerade mal den Namen weiß, habe ich entschieden, dass sich das nicht lohnen würde für mich :-) Ich bin dann trotzdem mit 3 Chilenen zum "lernen" mitgegangen und hab mir alles mal angeguckt, geredet und Kontakte geknüpft....Jetzt sitze ich wieder an der Uni und muss gleich noch meine Hausarbeit für Deutschland schreiben. Später werde ich mit Melle in die Stadt gehen...zum Schlüssel nachmachen und ein paar Sachen einkaufen. Danach sind wir bei der anderen Deutschen, Tina, zum Kaffee eingeladen. Kaffee ist auch übertrieben, denn hier gibts fast nur Instant...Nach dem ersten richtigen Kaffee in Deutschland werde ich wahrsch Herzrasen haben :-)

Bis bald....

Mittwoch, 26. März 2008

http://picasaweb.google.de/Julefaraway hier gibt’s Bilder…in unregelmäßigen Abständen J

Heute ist schon wieder Mittwoch und die Zeit vergeht so schnell und ich finde kaum Zeit mal ein paar Minuten die ganze Erlebnisse und Eindrücke aufzuschreiben.

Ich fange mal beim Wochenende an…

Wir sind wie geplant an den Pazifik gefahren, in den Ort namens Curanipe. Den Tip hat uns der sogenannte Botanik-Steffen gegeben. Steffen ist ca. 40 Jahre und arbeitet hier an der Uni im botanischen Garten. Er ist der Typ „Aussteiger“ und erinnert mich etwas an Conny Reimann (ein paar werden ihn aus dem Fernsehen kennen (-: ) Auf jeden Fall wohnt er seit ca. 6 Jahren hier und kennt das Land sehr gut, so dass wir bei ihm immer praktische Tipps für weitere Ausflüge kriegen können.

Gut, am Freitagfrüh ging es los Richtung Meer. Der Bus war leider voll und so mussten wir die 3 Stunden stehen, aber die Landschaft war so schön, dass die Zeit schnell vorbeiging.

Der Ort ist recht klein und hat wahrscheinlich so viel Gästebetten wie Einwohner. Wir, d.h. meine WG, Melle, Andrea und Felipe, haben nach kurzer Suche eine kleine Wohnung gefunden in der wir also Osterwochenende verbringen wollten.

Das Wetter war am Freitag sehr einladend und wir haben uns bald in die Fluten des Pazifiks gestürzt, der sehr kalt war und die Wellen haben mit aller Kraft versucht uns zu vertreiben. Es hat riesig viel Spaß gemacht und hat ein schönes Urlaubsfeeling erzeugt.

Am Abend sind wir wie es sich in ein Fischerdorf gehört Fisch essen gegangen. Sehr lecker…Den restlichen Abend haben wir mit Kartenspielen und Pisco trinken verbracht. Pisco ist das chilenische Nationalgetränk. Es ist irgendein Schnaps, den wir, nach Felipes Anleitung, mit Sprit gemischt haben und 3 Eiswürfeln (sehr wichtig…) Schmeckt sehr gut, tückisch ist, dass man den Alkohol nicht schmeckt. Beim Kartenspiel haben wir uns nach einiger Zeit auf „Arschloch“ geeinigt, da das in allen Nationen bekannt ist.

Am Samstag und am Sonntag hatten wir leider kein Badewetter, allerdings war es auch nicht so krass herbstlich, wie vielleicht die Bilder vermitteln. Am Meer ist so ein Wetter aber immer schön und so haben wir einen Strandspaziergang bis ins nächste Dorf gemacht, um dann bei „Oma´s Kuchen“ ein leckeres Stück Torte und einen heißen Kakao zu trinken. Die Oma haben wir leider nicht gesehen…

Ein weiterer lustiger Zufall war, dass auch der Bontaniksteffen und die (deutsche) Deutschlehrerin, namens Katja, auch in dem Café saßen und sie ihr Wochenende im Nachbarort verbracht haben.

Katja hat mir und Melle direkt einen Nebenjob, der nebenbei auch gut bezahlt ist, aufgedrückt. Wir sollten Bewerbungsschreiben und Lebensläufe von chilenischen Studenten korrigieren die sich für ein Stipendium in Deutschland bewerben wollen. Sie wurden wohl schon einmal von nicht-deuschen Deutschlehrern nachgeguckt – waren aber eine totale Katastrophe und wir haben einige Zeit damit verbracht die Ausdrücke in eine halbwegs verständliche Form zu bringen J Durchweg alle haben die deutsche Technologie als überragend dargestellt und Deutschland als Tor zu Europa beschrieben, sehr lustig zu lesen.

Daraus bestanden eigentlich auch die letzen Tage. Am Montag und Dienstag hatte ich noch weitere Unikurse und wenn sie mit ner PowerPoint gehalten wird, geht’s auch mit dem Verstehen. Die Chilenen sind alle sehr nett und helfen einem viel weiter. Wenn man dann mal die Räume etc. nicht findet nehmen sie sich auch die Zeit und bringen dich direkt hin und fragen dich dabei aus. Die meisten sind sehr sehr familiär geprägt und sind so auch jedes Wochenende zu hause. Für sie ist es meistens unvorstellbar soweit wegzugehen,und können nicht fassen, dass man eben nicht vor Heimweh völlig deprimiert ist und schauen einen dann ganz mitleidig an…

Am Montagabend stand noch ein Grillen an bei Chilenen, die der Österreicher von uns kannte. Das ist wirklich schön. Alle sind unheimlich nett und laden einen immer und überall ein. Da kann man sich nur wohl fühlen. Pisco gabs auch…wie jeden Abend seit letzten Freitag. Gestern haben wir bei uns gekocht, bzw Felipe hat was chilenisches für uns gezaubert und heute gleich schon wieder, da Andrea am Montag nach Dtl. fliegt.

Und, achja. Es ist gerade FreshmenWeek an der Uni. Einführung für die neuen oder so ähnlich. Es ist heut ab 1 kein Unterricht mehr gewesen und wir werden nachher auch noch auf eine Feier an der Uni gehen mit Reagetonmusik, die hier alle hören. Ist ein bisschen Reggae und leichter Ska…sehr angenehm.

Morgen geht’s für uns nach Mendoza, Argentinien und ich statte den 3 Dresdenern einen Besuch ab. Bis zum Montag und dann ist erstmal ein wenig Ruhe angesagt und ich kann hoffentlich noch das schöne Wetter genießen bevor es dann bald Herbst wird…

Am Wochenende stellen auch wir die Zeit um. Eben auf Winterzeit. Es sind dann anstatt 4 ganze 6 Stunden Zeitverschiebung…

Bis bald und viele Grüße ins weiße Deutschland…

Freitag, 21. März 2008

Frohe Ostern ihr Lieben!

Ich verziehe mich bis Sonntag ans Meer (wenn noch Plätze im Bus frei sind...)
Montag ist hier übrigens kein Feiertag und auch am Karfreitag haben hier Geschäfte auf, obwohl die Region hier sehr christlich sein soll....was solls :)

Bis nächste Woche

Dienstag, 18. März 2008

Die ersten Unitage....

Heute ist Dienstag und seit gestern "gehe" ich also zur Uni...ich hatte auch shcon meinen ersten Kurs, den ich am liebsten wieder schmeißen wuerde, da ich doch recht wenig verstanden habe :)
Ich denke, dass Spanisch hier kann man mit Schwäbisch oder Sächsisch bei uns vergleichen, jetzt weiß ich wie sich die ganzen Aisaten in Dresden fühlen müssen!

Gestern haben wir dann auch die anderen Austauschstudenten kennengelernt...es sind ziemlich viele Franzosen da, die alle sehr gut Spanisch koennen, ein Österreicher, noch eine andere Deutsche, und sehr lustig ist, dass auch Argentinier, Bolivianer, Mexikaner und Spanier hier sind...Spanisch muessen sie zumindest nicht mehr lernen.

Heute waren wir zusammen mit meinem Franzosen (Joannes) in er Stadt bei der Polizei um uns nochmal hier anzumelden. Davor mussten wir noch Passbilder machen. Dazu hat jeder ein Brett bekommen auf das man seine Namen und seine Passnr stecken musste...für 1Eur haben wir jetzt jeder 1a-Verbrecherfotos von uns...:) (ich werds mal abfotografieren)
Danach gings noch zum Einwohnermeldeamt. Das ist eine große Halle mit verschiedenen Schaltern und ganz langen Schlangen davor. Irgendwann bin ich dann an der Reihe gewesen und ich hatte das Gefühl dass meine Frau keine Ahnung von dem hatte was sie grad macht und das 1. Mal vor einem PC saß...

Am Sonntag waren wir wandern in einem Nationalpark hier um die Ecke. Den Namen weiß ich leider nicht, aber ist vielleicht auch nciht so wichtig :) Es war super schönes Wetter und durch den Wind wurde es nicht zuuu heiß. Ich hab weitere 8 stunden was dafür getan meine Wanderschuhe einzulaufen und hab sogar noch eine ganz kleine Blase....

Heute abend gehts mit allen Austauschstudenten was trinken in der Stadt, die eigentlich wirklich sehr groß ist. (Im Vergleich zu Löhne hat sie auf jeden Fall mehr zu bieten)

Ich werde mal mehr schreiben, wenn ich einen wirkliche Uniwoche (von Montag bis Mittwoch)hinter mir habe. ...am Wochenenende fahren wir vielleicht ans Meer oder nach Argentinien...

Jetzt hat mich grad eine Gruppe von Chilenen angesprochen und da werd ich die Chance gleich mal nutzen mein Spanisch aufzubessern...

Bis bald,
Julia

Samstag, 15. März 2008

Hallo ihr Daheimgebliebenen,

diesmal gibts eine paar mehr Gruesse aus Talca.

Wir haben unseren Reise- und Gepaeckmarathon gut ueberstanden. Die Fluege waren teilweise, fuer meine Ansichten, etwas turbulent und das Kissen in meinen Haenden hat etwas gelitten. Eine andere, etwas beunruhigende Sache ist, dass ich aus Versehen noch eine Schere im Handgepaeck hatte. Die wurde aber mal wieder weder in Frankfurt noch in Atlanta entdeckt. Beim Auschecken sind naemlich fast noch schaerfere Sicherheitskontrollen. Aber anscheinend ist es doch nicht so schwer….

Am Dienstagabend sind wir fix und fertig und Atlanta angekommen. Das Hostel war sehr schoen und mit Glueck haben wir auch ein 3er Zimmer fuer uns bekommen. Die Stadt an sich ist nicht so spannend. Wie jede andere Nordamerikanische Stadt…mit Sightseeing war nicht so viel los, also haben wir uns alle großen Mall´s angeschaut und den guten Dollarkurs ausgenutzt. (Wir hatten ja noch nicht genug Gepaeck)

Was mir sehr aufgefallen ist, ist dass die Amerikaner ausnahmslos alle sehr sehr nett waren und sehr hilfsbereit.

Aber die Reise sollte ja noch weitergehen. Am Donnerstag um 10 Uhr abends ging der Flug nach Santiago. Diesmal wollte ich es nicht risikieren und habe die Schere in den Koffer gepackt. Die Flugzeit (9Std) gingen sehr schnell herum weil ich die meiste Zeit zum Glueck gut schlagen konnte. Belohnt wurden wir mit einem genialen Sonnenaufgang. Fotos folgen.

In Santiago hat uns dann wie geplant die Mutter von Pablo abgeholt. Das war wirklich gut, denn die Taxi- und Busfahrer versuchen einen wie Vieh in ihre Busse und Taxen zu treiben. Mit ihr sind wir sicher zum Busbahnhof gekommen. Hier war es wieder genauso krass wie am Flughafen. Von allen Seiten kommen Chilenen auf einen zu und versuchen einem die billigste und angenehmste Busfahrt zu verkaufen.

Wir haben uns Gepaeck eingeschlossen und sind zum Zentrum gestartet. Ich muss sagen, dass ich es mir schlimmer vorgestellt habe. Vom Smog oder großem Laerm war nicht so viel zu sehen. Vielleicht waren wir auch noch nicht direkt im Zentrum. Die Verstaendigung klappte auch ganz gut. Sie kann nämlich kein Englisch und so waren wir zum ersten Mal gezwungen Spanisch zu sprechen. Allerdings brauchten wir auch oft mein „Langenscheidt ohne Worte Taschenbuch“ J

Um 14.30Uhr sind wir mit dem Bus nach Talca gefahren. Ich wollte eigentlich die Zeit nutzen und die Landschaft bewundern aber der Schlafmangel und die Anstregungen der letzten Tage hatten mich fest in ihrer Hand und so habe ich die ganze Zeit gepennt. Die Fahrt dauerte ca. 4 Stunden und hat schlappe 7Eur gekostet.

In Talca war es eine aehnliche Situation wie in Santiago nur in klein…irgendwie haben wir es doch in den richtigen Bus zur Uni geschafft und an der Uni angekommen hatten wir das Glueck und wurden von einem Mitarbeiter zum Oficina Relaciones Internacionales gefahren. Dort wurden wir recht herzlich in Empfang genommen. Es stellte sich dann heraus, dass das Zimmer was uns zugesagt wurde. (noch 2 Tage bevor wir geflogen sind) jetzt doch an jmd anderen vermietet wurde…Waehrend wir ein paar Papiere ausfuellen mussten hat die Angestellte versucht uns eine andere Unterkunft zu besorgen. Das hat sie dann auch geschafft und die Aufgabe hat sie recht gut erfuellt. Ich wohne mit 2 Franzosen und einer Australierin zusammen. Wir haben eine kleine Doppelhaushälfte für uns. Ich habe mir etwas ganz anderes vorgestellt aber das hier ist fast besser als die Wohnung in Dresden. (aber nur fast…)

Das Unigelaende ist allerdings auf jeden Fall besser. Es scheint sehr groß zu sein und mit sehr viel Liebe und Geld werden der Rasen, die Palmen, die Pflanzen bewaessert…Fotos folgen

Gestern abend haben wir dann nur noch etwas eingekauft und wollten ins Internetcafe um die Ecke (1eur für 1std) Die Welt ist ein Dorf. So kam es dass uns dann Christoph ueber den Weg lief der letztes Jahr das Programm mitgemacht hat und jetzt nur noch mal fuer 2 Tage in Talca ist. Mit ihm und einem chilenischen Freund haben wir uns dann bei mir getroffen und ein Bier getrunken. Hier in Chile gibt es das uebrigens nur und Literflaschen…

Heute wollen wir die Stadt erkunden…

Das Wetter ist auch genial und gerade sitzen wir in der Kueche und gucken raus auf die Terasse. Noch ist es schoen kuehl doch die Sonne ist schon sehr warm und gestern hatten wir bestimmt an die 30Grad…herrlich!

Und achja, Blick auf die Anden habe ich auch von meinem Zimmer auf. In die Richtung geht es auch morgen schon! Zusammen mit Christoph, mit dem wir uebrigens auch Spanisch sprechen, und dem Chilenen und meiner Französin geht es raus in die Berge.

Ich hoffe, dass ich bald auch Internet in meiner Wohnung habe. Zumindest empfange ich das Wlannetz der Uni Talca. Das Internetcafe um die Ecke tuts aber auch.

Vale,

ich freu mich, wenn ich von euch auch bald ein Lebenszeichen bekomme…

Bis bald,

Jule

Freitag, 7. März 2008

Noch ists die Sächsische Schweiz...bald folgen die Anden :)