Montag, 14. April 2008

Das Wochenende ist vorbei und gut überstanden. Gestern abend bin ich dreckig, müde, erschöpft aber glücklich, wieder in Talca angekommen.

Am Samstag ging es nach wenigen Stunden Schlaf um 7 Uhr in der früh los Richtung Vilches. Nach knappen 2 Std. Fahrt über nasse, matschige Sandstraßen mit großen Schlaglöchern und abgerutschten Seitenrändern sind wir im Park angekommen. Wir, das heißt ca. 10 Chilenen, 3 Spanier sowieMelle und ich. Das ganze fand im Rahmen des Andenismus-Clubs statt, was anscheinend auch eine richtiger Kurs an der Uni ist. Zumindest wurde der "Führer" von allen Prof genannt...Wir hatten auch alle eine komische Spitzhacke mit, die uns mit dem Kommentar "Para trabajar" (Zum Arbeiten) ausgehändigt wurde. Was genau damit gemeint war, wissen wir bis heute nicht, weil wir sie zwar immer mitnehmen mussten, aber nicht wirklich gebraucht haben, außer zum Abstützen, wenn die Kraft mal nachließ.

Das erste Ziel an dem Tag war unser Refugio, also der Campingplatz. Nach ca. 5 Std. haben wir diesen erreicht und ich war froh den Trekkingrucksack loszuwerden. Wir haben Zelte etc aufgebaut und uns gestärkt. Der Platz liegt sehr sehr idyllisch an einem kleinen Bach, der uns mit frischem Wasser versorgt hat.

Nach der Pause ging es ohne schwere Rucksacke, aber mit der Spitzhacke weiter zum Aussichtspunkt, an dem ich das erste Mal schon war. Da jetzt schon alles herbstlich bunt ist und die Gipfel schneebedeckt um die Wette funkeln war es wieder sehr schön - wenn auch windig und kalt....
Am Abend wurde gemütlich gekocht bis die Sonne unterging und es kalt wurde. Nach ein paar Runden Maté-Tee haben wir uns ins Zelt verkrochen und auf eine warme Nacht gehofft. Da wir zu dritt in einem 2-Mann-Zelt lagen war es eng und kuschelig warm und ich bin nur ab und zu mal aufgewacht wenn ich an der kalten Zeltwand gelegen habe und die Nässe durch den Schlafsack gekrochen ist. Dafür dass es draußen ca. -6°C waren, war es angenehm.
Um 6 Uhr hat der Wecker geklingelt, da es um 7Uhr weitergehen sollte. Das Aufstehen ist unschön - aber wir haben es doch geschafft und es wurde recht schnell hell und somit auch wieder wärmer.

Wir haben nicht lang gefackelt und es ging direkt den Berg hoch, an dessen Füßen wir genächtigt haben. Der Aufstieg war steil und anstrengend. Sport am frühen Morgen ist nicht mein Ding.
Ziel war übrigens nicht einfach nur ein langweiliger Gipfel. Nein, Ziel war ein Ufolandeplatz. Zumindest wirbt der Park mit diesem Slogan, denn oben befindet sich eine riesige Plattform aus Basaltsäulen, die in der Tat einen perfekten Landeplatz darstellen würde. Es war wirklich beeindruckend und wunderschön... Nach vielen Bildern, Gruppenfotos und einer Stärkung sind wir wieder zum Zeltplatz abgestiegen, wo es dann nach dem Mittagessen und ein wenig chillen ans Abbauen und Zusammenpacken ging. Der Rückweg war entspannt und da es bergab ging auch nicht so anstrengend. Um 17 Uhr saßen wir erschöpft und müde im Bus, der uns nach Talca bringen sollte. Das tat er auch und so beginnt heute wieder der "Ernst" des Lebens mit Uni und Co....

Da werde ich mich jetzt auch gleich mal reinstürzen und etwas über die Chilenische Geographie lernen. Fotos kommen bald, wahrsch morgen, wenn ich schnelleres Internet an der Uni habe..

Eine schöne Woche und bis bald,
Jule

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